Es ist erwiesen, dass die Wölfe aktiv dazu beitragen, dass Wildtierbestände vitaler werden und Ökosysteme natürlich im Gleichgewicht gehalten werden. Da Wölfe meist nur schwache Tiere erbeuten (ganz junge, alte oder kranke), können sich auch nur die gesunden und starken Tiere fortpflanzen und damit verhelfen sie zu einem kräftigen und gesunden Wildtierbestand. Da ein Wolfsrudel nicht immer gleich die ganze Beute verschlingen kann, bedeuten die herumliegenden Kadaverteile für viele Aasfresser eine neue Nahrungsquelle und öffnet somit für viele Organismen neue ökologische Nischen. Das Nahrungsnetz wird grösser, da diese Tiere wiederum eine Nahrungsgrundlage für andere Tiere darstellen. Auch werden viele Destruenten (Bakterien, Pilze, Würmer) das restliche Aas zersetzen und aus dem toten Material wieder anorganische Stoffe (sehr nährstoffreiche Erde) erzeugen, die wiederum eine Grundlage für viele Pflanzen ist.
Durch die Rückkehr des Wolfes und dessen Regulierung des Wildbestandes, verändert sich auch das Verhalten der Hirsche und Rehe. Sie wandern mehr umher und bleiben nicht immer am selben Ort, somit hat die Vegetation mehr Zeit um nachzuwachsen und die Schutzwäldernkönnen sich besser verjüngen. Dadurch wird Erosion und damit Erdrutsche, Lawinen und Hochwasser natürlich verhindert und somit profitieren auch die Lebensgemeinschaften von
Insekten, Fischen, Vögeln über Biber bis hin zum Menschen"."
Schalenwildforschung im Wolfsgebiet
http://www.wildtiermanagement.com/fileadmin/dateien/wildtiermanagement.de/pdfs/bericht_schalenwildforschung_im_wolfsgebiet_2007-2010.pdf
und Wolf Wild Jagd: http://www.kjv-parchim.de/files/WolfWildJagd_LUPUS.PDF
unkontrollierte Vermehrung der Wölfe ?:
http://woelfeindeutschland.de/unkontrollierte-vermehrung-ein-maerchen/
Wölfe eine Gefahr für
Jagdhunde?
"Nach den Erfahrungen des Försters reagieren Hunde ganz unterschiedlich auf die Anwesenheit der Wölfe. So gebe es nachweislich Vierläufer,
die sich bei Wolfswitterung nur schwer bis gar nicht vom Stand entfernen. „Auf unseren Jagden werden nur einzeln jagende Stöberhunde erst 20 Minuten nach Beginn der Beunruhigung durch Treiber vom
Stand geschnallt. Diese Verzögerung soll helfen, ein überraschendes Aufeinandertreffen von Hund und Wolf zu vermeiden“, erklärt von Plettenberg seine Jagdmethode, die auch in den
Wolfsmanagementplänen (WMP) der einzelnen Bundesländer empfohlen wird."
http://www.wildundhund.de/r30/vc_content/bilder/firma438/Dossiers/030_035_hundeeinsatz_wolf_1115_1.pdf
https://www.jagdverband.de/sites/default/files/Hundearbeit_im_Wolfsgebiet_Flyer_2018%20neuste%20Version.pdf
Schweizer Forscher zum
Einfluss der Wölfe auf die Waldverjüngung:
http://mri.scnatweb.ch/en/resources/publications/newsflashes/newsflash-ch-at/flash-documents-2/2560-kupferschmidbollmannszf2016-wolfwildwald/file
Mythos Angstrudel:
Jagdverband Brandenburg:
http://www.ljv-brandenburg.de/jagd-natur/woelfe-in-brandenburg/
Dubioser Wolfsangriff auf einen Jäger:
http://woelfeindeutschland.de/dubioser-wolfsangriff-auf-einen-jaeger/
neu
Wolfsbeauftragte des Brandenburger Jagdverbandes!
http://www.ljv-brandenburg.de/wp-content/uploads/bsk-pdf-manager/2015-08-20_50.pdf
Die Wahrscheinlichkeit durch einen Kollegen verletzt oder getötet zu werden ist bedeutend höher als auch nur von einem Wolf bedroht zu werden ! :
Jäegerleid
Die Jagdsaison geht zu Ende. Und wieder hat das Waidwerk nicht nur Tiere zur Strecke gebracht: Drei bis acht Jägersleute werden jedes Jahr erschossen, einige hundert werden durch verirrte Kugeln und Schrothagel verletzt. Auf der Fährte eines erstaunlichen Phänomens VON MARK SPÖRRLE
Weniger Wildunfälle durch Duftzäune und Reflektoren
Eine
Zwischenbilanz von Ende 2013 zeigt: Durch den Einsatz von Duftzäunen und blauen Reflektoren kann die Zahl der Wildunfälle auf den 25 Versuchsstrecken um bis zu 80 Prozent reduziert werden. Ein
Muster ist indes noch nicht erkennbar, denn in einigen Fällen lag die Reduzierungsrate lediglich unter 10 Prozent. Erprobt werden die Präventionsmaßnahmen an Straßenabschnitten in
Schleswig-Holstein, an denen besonders oft Wildunfälle passieren. Ziel ist es, die langfristige Wirksamkeit der Maßnahmen wissenschaftlich zu untersuchen und ihren Einsatz zu
optimieren.
http://www.jagdverband.de/content/wildunfallprojekt
Norwegen: Mafiaurteil- Wolfswilderer gehen ins Gefängnis
( 1 Jahr und 8 Monate u. Entzug der Jagdlizenz ! )
Bei der in toten deutschen Wölfen gefundenen Munition handelte es sich ausschließlich um Jagdmunition! (Aussage Dr. O. Krone)
Das bedeutet nicht , dass tatsächlich jeder Schuss auf einen Wolf von einem Jäger abgefeuert wurde.
Wichtig: Neben den rund 350.000 Jägern in Deutschland, welche potentiell legalen Zugriff auf Waffen haben, gibt es weitere 1,1 – 1,5 Millionen legale Waffenbesitzer. Neben den rund 6,4 Millionen legalen Waffen in Deutschland gibt es ca. 20 – 40 Millionen illegale Schusswaffen.
Bei Wolftotfunden ist das IZW Leibnizinstitut unter:
0157 39664311 oder wolf-totfundmonitoring@izw-berlin.de
zu informieren
Jäger verabschieden neue Wolfsposition
19. Juni 2015 (djv) Dresden
Jagdunfälle vermeiden:
https://www.svlfg.de/30-praevention/prv03-gesetze-und-vorschriften/prv0301-vorschriften-fuer-sicherheit-und-gesundheitsschutz/18_vsg44.pdf
Kommentar zu Wolf atackiert Hund (Brandenburg):
http://woelfeindeutschland.de/brandenburg-hund-von-wolf-attackiert/
Ökologie
Bericht des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zur Lebensweise, zum Status und zum Management des Wolfes (Canis lupus) in
Deutschland
http://www.bundestag.de/blob/393542/5e21bfea995e1f0f0f19271d442f365d/bericht-bmub-data.pdf
Auszug aus dem Bericht:
12. Konfliktpotential Wolf - Wild - Jagd Der Einfluss des Wolfes auf wilde
Huftiere hängt von vielen Faktoren und deren Zusammenspiel ab. Forschungen zu diesem Thema in anderen Ländern zeigen die ganze Vielfalt und Komplexität möglicher Räuber-Beute-Beziehungen. Das
Spektrum reicht von tatsächlicher Reduktion bis zum Fehlen eines nachweisbaren Effektes auf den Beutetierbestand (Mech und Peterson 2003). Daher können keine allgemeingültigen Prognosen für
Deutschland gegeben werden. Zieht man die Abschusszahlen als Indikator für den vorhandenen Wildbestand heran, ist die Nahrungsverfügbarkeit für Wölfe in Deutschland gemessen an anderen
Wolfsgebieten sehr hoch. Bis vor kurzem wurde dieses Beuteangebot allerdings ausschließlich durch den Menschen genutzt. Die deutschlandweiten Streckenentwicklungen zeigen, dass insbesondere bei
Rehen und Wildschweinen die Nutzungsrate häufig unter der Zuwachsrate liegt und die Bestände immer weiter ansteigen. Durch das hohe Nahrungsangebot, ungewollt verursacht durch die Land- und
teilweise auch Forstwirtschaft, sind die Bestände wilder Huftiere in Mitteleuropa vielerorts so hoch wie nie zuvor. 12.1 Entwicklung der Wildbestände Seit 2000 gibt es wieder reproduzierende
Wölfe in Sachsen und seit dieser Zeit sehen JägerInnen im sächsischen Wolfsgebiet nach eigenen Angaben einen Rückgang der Schalenwildbestände. Ferner befürchten sie die Auslöschung angesiedelter
Muffelwildpopulationen und die Verringerung von Feldhasenbeständen (SMUL 2014). Seit der Etablierung der ersten Wölfe in Sachsen werden vom Senckenberg Institut für Naturkunde Görlitz Kotanalysen
durchgeführt. Die Anteile der verschiedenen Beutetierarten schwanken demnach nur geringfügig von Jahr zu Jahr. Die größten Schwankungen gibt es beim Anteil von Wildschweinen, vor allem von
Frischlingen, in der Wolfsbeute. Generell erbeuten die Wölfe in der Lausitz hauptsächlich Rehe (etwa 55 % der Biomasse) sowie zu etwa gleichen Anteilen Rothirsche (etwa 22 %) und Wildschweine
(etwa 18 %). Diese drei Wildarten machen zusammen etwa 95 % der verzehrten Biomasse aus (Wagner 2008, Wagner et al. 2012). Umgerechnet auf Individuen erbeuten die Wölfe Rehe zu etwa drei
Vierteln, der Rest verteilt sich etwa zu gleichen Teilen auf Rothirsch und Wildschwein (Wotschikowsy 2006). Auch dort, wo Wölfe bereits seit über 10 Jahren vorkommen, lässt sich aus den
Jagdstreckendaten der sächsischen Oberen Jagdbehörde bisher kein Einfluss der Wölfe erkennen. Da diese Daten auf Landkreisebene erfasst und ausgewertet werden, was möglicherweise zu grob ist, um
den berichteten Einfluss des Wolfes zu erkennen, wurden auch revierbezogene Jagdstreckenanalyse durchgeführt. Dabei wurde für die Altkreise Kamenz und Bautzen (1998–2009) zwischen wolfsfreien und
von Wölfen besiedelten Gebieten unterschieden. Trotzdem ließen sich auch hier Schwankungen in den Jagdstrecken nicht auf Wölfe zurückführen (Nitze 2012, in Vorbereitung.). Im Bundesforstbetrieb
Lausitz ist vom Jagdjahr 2010 bis 2012 der Abschuss der Rothirschkälber heruntergesetzt worden, um dem erwarteten Einfluss des Wolfes entgegenzusteuern. Inzwischen ist dies wieder aufgehoben
worden, da die Wölfe den Rothirschnachwuchs nicht im (forstlich) gewünschten Maße abgeschöpft haben (F.v. Plettenberg, mündl. Mittl.). 60 In den italienischen Abruzzen wurden in den 1970er und
1980er Jahren insgesamt 81 Rothirsche wieder angesiedelt (Apollonio und Lovari 2011), u.a. um das Angebot wilder Beutetiere für die dortigen Wölfe, die fast ausschließlich von Nutztieren lebten,
zu verbessern. Trotz des Wolfsbestandes vermehrten sich die zurückgebrachten Hirsche auf einen Bestand von über 2500 Stück im Jahr 2010 (Lovari et al. 2014). Dort, wo die Jagdstrecke deutlich
unter dem jährlichen Zuwachs der Huftierbestände liegt, wird der quantitative Einfluss des Wolfes auf den Bestand von Rehen, Wildschweinen, aber auch Hirschen, geringer ausfallen als von vielen
befürchtet. Wird durch die Jagd der jährliche Zuwachs des Wildbestandes nahezu komplett abgeschöpft, ist allerdings mit der Zuwanderung des Wolfes mit einem Absinken der Bestände zu rechnen. Der
forstlichen Zielsetzung (Naturverjüngung) kommt dies in der Regel entgegen. Je nach jagdlicher Zielsetzung müsste dann ggf. mit einer Reduktion des Abschusses entgegengesteuert werden. Offen ist
dagegen die Zukunft von Mufflonbeständen. Diese nur auf Korsika heimische Art verfügt in vielen Gebieten Deutschlands, in denen sie für jagdliche Zwecke angesiedelt wurde, nicht über ausreichende
Fluchthabitate. Als Wildschafe flüchten Mufflons vor Beutegreifern normalerweise in steile Felswände. Fehlen diese, haben sie dem Wolf wenig entgegen zu setzen. Ob sich das Mufflon im Flachland
bei Wolfsanwesenheit halten kann, ist daher fraglich. In den Westalpen, in denen ebenfalls Mufflon ausgesetzt wurden, kommen sie jedoch mit der Anwesenheit von Wölfen gut zurecht. Ein negativer
Einfluss von Wölfen auf die Feldhasenpopulation kann auf Grund der umfangreichen wissenschaftlichen Literatur zum Beutespektrum des Wolfes ausgeschlossen werden (SMUL 2014). 12.1.1 Qualitativer
Einfluss des Wolfes auf den Wildbestand Wölfe jagen und töten die Tiere, die sie am leichtesten erreichen und überwältigen können. Das sind neben alten, kranken und schwachen Individuen vor allem
Jungtiere. Bei großem, wehrhaftem Wild wie Wildschweinen und Rothirschen ist deshalb zu erwarten, dass Wölfe vor allem in die Jugendklasse eingreifen. Das heißt nicht, dass Wölfe keine gesunden,
starken und aufmerksamen Tiere reißen, wenn sich eine Gelegenheit dazu ergibt; nur werden sie diese seltener erbeuten als geschwächte oder unerfahrene. Nach den Ergebnissen der Nahrungs- und
Rissanalysen aus dem Lausitzer Wolfsgebiet erbeuten die Wölfe beim wehrhaften Rothirsch eher Kälber und Einjährige als ausgewachsene Tiere. Wenn sie erwachsene Rothirsche töten, dann häufiger
Hirschkühe und seltener Hirsche. Bei den viel kleineren Rehen wird dagegen offenbar - soweit dies erkennbar ist - weder nach dem Alter noch nach Geschlecht selektiert. Allerdings finden sich
unter den von Wölfen gerissenen Rehen auffällig häufig Tiere in schwacher Kondition. In einer aktuellen Dissertation wird unter anderem untersucht, ob Wölfe schwache Rehe selektieren, oder ob
Rehe in der Lausitz generell eine eher schwache Kondition haben und Wölfe nur einen Durchschnitt dessen erbeuten, was verfügbar ist (Wagner in Vorbereitung.). Beim Wildschwein zeigen die
Nahrungsanalysen des Senckenberg Instituts für Naturkunde Görlitz (SMNG) ganz deutlich, dass Wölfe vor allem Frischlinge erbeuten. Vor diesem Hintergrund kann davon ausgegangen werden, dass Wolf
und Jäger, vor allem in Gebieten mit hohen Wildbeständen, weniger in Konkurrenz stehen, als häufig angenommen. Wolf und menschlicher Jäger haben unterschiedliche Präferenzen. 12.2 Jagdausübung
und Wildschäden Jäger in Wolfsgebieten klagen häufig über Erschwernisse bei der Jagd. Das Wild habe sein Verhalten geändert, es sei scheuer und schwerer berechenbar geworden. Es bilde große Rudel
bzw. Rotten, wodurch es schwerer bejagbar sei und die Wildschäden steigen würden. Auch eine vermehrte Nachtaktivität des Wildes wird berichtet. Durch den zusätzlichen Jagddruck des Wolfes werde
das Wild erheblich beunruhigt, es verbleibe zunehmend in den Dickungen, wodurch erneut vermehrt Wildschäden entstehen. Überprüfbare Belege liegen dafür nicht vor. Weder die sächsischen
Jagdstrecken noch die Waldinventurberichte ergeben diesbezügliche Hinweise. Die Bildung großer Rothirschrudel und Wildschweinrotten ist ein allgemein bekanntes Phänomen und kommt in wolfsfreien
Gebieten genauso vor wie in etablierten Wolfsgebieten. Einige Truppenübungsplätze in Deutschland sind unter Jägern berühmt für ihre großen Hirschrudel, ohne dass es dort bisher Wölfe gibt. Reh,
Rothirsch und Wildschwein haben sich über Jahrmillionen gemeinsam mit Wölfen, Luchsen und Bären in denselben Lebensräumen entwickelt und aneinander angepasst. Wilde Huftiere verfügen über
zahlreiche Strategien, ihren Fressfeinden zu entgehen. Sie stehen den Wölfen also nicht wehr- und chancenlos gegenüber - selbst nach einem oder zwei Jahrhunderten der Abwesenheit. Das Wild hat
seine über lange Zeiträume entwickelten Feindvermeidungsstrategien nicht „vergessen“, sondern ist durchaus in der Lage, sich wieder auf Wölfe einzustellen. Ob und in welchem Umfang das Wild seine
Feindvermeidungsstrategien gegenüber den rückkehrenden Wölfen wieder anwenden kann, wird nicht zuletzt durch die Jagdweise und den Jagddruck des menschlichen Jägers bestimmt. Erfolg versprechende
Verhaltensweisen zur Vermeidung des menschlichen (Ansitz-) Jägers wie z.B. das Aufsuchen von Freiflächen erst im Schutz der Dunkelheit sind gegenüber Wölfen nicht effektiv; Wölfe jagen nachts
genauso gut wie am Tage. Dickungen sind für sie kein Hindernis, sie können ihre Beute dort mit der Nase aufspüren und noch eher überraschen als auf den Freiflächen. Die überwiegende
Nachtaktivität von Rothirschen und das Aufsuchen von Dickungen als Tageseinstände ist demnach eine Reaktion auf die menschliche Bejagung. In dem mehrjährigen Projekt "Verhalten von Rotwild im
Wolfsgebiet" (M. Nitze, TU Dresden) sollte durch die Besenderung von Rothirschen untersucht werden, ob und wenn ja wie diese sich im Wolfsgebiet anders verhalten, als in wolfsfreien Gegenden. Die
Auswertung der ersten Projektphase (2007 bis 2010) hat folgendes ergeben (Nitze 2012): • Die Rothirsche im Wolfsgebiet der sächsischen Oberlausitz zeigten eine hohe Raumtreue und die gleichen für
diese Tierart geschlechtertypischen, saisonalen Raumnutzungsmuster wie in anderen, wolfsfreien Gebieten Sachsens. • Die zeitlichen Nutzungsmuster variierten kaum. • Keines der besenderten Tiere
zeigte kurz- oder langfristige Abwanderungsbewegungen aus dem Aktionsraum in andere Gebiete. Dies widerspricht den Vorstellungen von der Verlagerung ganzer Rotwildrudel durch die Anwesenheit von
Wölfen. 62 Wildschweine verlassen sich dem Wolf gegenüber auf ihre Wehrhaftigkeit. Es gibt inzwischen zahlreiche Foto- und Videobelege von wilden Sauen, die Wölfe attackieren. Entsprechend
erbeuten Wölfe in der Lausitz überwiegend Frischlinge. Rehe haben dem Wolf dagegen weder Körpergröße und -stärke noch raumgreifende Flucht entgegen zu setzen. Eine der Anpassungsstrategien dieser
kleinen Hirschart besteht darin, räumlich und zeitlich möglichst unstet aufzutreten. 12.3 Jagdertrag und Jagdwert Manche Jagdausübungsberechtigte und Jagdgenossenschaften befürchten, dass sich
beim Vorkommen von Wölfen die Wildbestände verringern oder eliminiert werden (insbesondere das Mufflon) und in Folge eine Verringerung des Jagdertrages (geringerer Wildbreterlös durch verringerte
Jagdstrecke) und eine Minderung des Jagdwertes (geringere Pachtpreise) eintreten. Ein Anspruch auf eine bestimmte Jagdstrecke besteht nicht. Demzufolge kann es auch keine Ausgleichszahlungen für
eine verminderte Jagdstrecke geben. 12.4 Einsatz von Jagdhunden im Wolfsgebiet In der Jagdpresse wird immer wieder auf die Gefahr für jagdlich geführte Hunde im Wolfsgebiet hingewiesen. Begründet
wird dies mit Beispielen aus Schweden, wo jährlich zwischen 20 und 40 Jagdhunde bei der Jagdausübung durch Wölfe getötet werden. Einen vergleichbaren Fall in Deutschland hat es in den letzten 15
Jahren nicht gegeben. In der Lausitz wird seit 15 Jahren mit Hunden im Wolfsgebiet gejagt. Die Erfahrungen zeigen, dass die Gefährdung für Jagdhunde hier nicht höher ist als anderswo. Das Risiko
bei der Jagdausübung verletzt zu werden ist für Jagdhunde nicht gering. Jährlich kommen Hunde dabei durch Wildschweine zu Tode, werden aus Versehen erschossen oder im Straßenverkehr überfahren.
Statistiken dazu gibt es aus Deutschland nicht, allerdings aus Schweden. Dort führt die Agridea-Versicherung eine Statistik über die Todesursachen von Hunden (http://www.vargreviret.com/vildsvin…). Demnach kamen von 800.000 versicherten Hunden von 2007 bis 2011 1916 bei der Jagd ums
Leben. Haupttodesursache war mit 82% der Straßenverkehr, gefolgt von Wildschwein (9%) und Wolf (2%). Die Versicherung teilte das Land in der Analyse in sogenannte Wolfsdistrikte und
Wildschweindistrikte auf. Während Wildschweine vor allem im Süden des Landes vorkommen und sich nur allmählich nach Norden ausbreiten, kommen Wölfe vor allem in Mittelschweden und kaum im Süden
vor. Das Verbreitungsgebiet von Wolf und Wildschwein überlappte sich daher bis zum Ende der Agridea-Studie kaum. In den Wolfsgebieten waren 12% der Todesfälle bei der Jagd auf Wölfe
zurückzuführen, in den Wildschweindistrikten 14% auf Wildschweine. Der Anteil der Todesfälle durch Wildschweine war innerhalb des Untersuchungszeitraumes stark angestiegen. Der Einsatz von
Jagdhunden im schwedischen Wolfsgebiet ist mit der Jagdausübung, wie sie in Deutschland stattfindet, nicht vergleichbar. Dort jagen Hasenbracken und Elchhunde weiträumig und oft weit entfernt vom
Jäger. In Deutschland werden Stöberhunde vor allem bei Ansitzdrückjagden eingesetzt. Dabei sollten sie innerhalb eines begrenzten Gebietes den Jägern das Wild zutreiben. In der Lausitz werden bei
Drückjagden im Wolfsgebiet von Seiten des Bundesforstbetriebes Lausitz seit Jahren bestimmte Vorsichtsmaßnahmen ergriffen: -HundeführerInnen werden im Vorhinein über die Anwesenheit von Wölfen
informiert • Es wird darum gebeten, als besonders "raubwildscharf" bekannte Hunde nicht einzusetzen. • Die Hunde werden erst ca. 20 Minuten nach Beginn des Treibens von der Leine gelassen.
Dadurch sollen die Wölfe die Möglichkeit bekommen, sich auf das Geschehen einzustellen, damit überraschende Zusammentreffen von Wolf und Hund vermieden werden. • Bei der Nachsuche auf verletztes
Wild wird der Schweißhund erst dann von der Leine gelassen, wenn der/die HundeführerIn das verletzte Tier kurz vor sich hat und ausschließen kann, dass es bereits von Wölfen in Besitz genommen
worden ist. Eine Vorsichtsmaßnahme sollte bereits bei der Ausbildung von Jagdhunden berücksichtigt werden. Bei der Abrichtung und beim Führen eines Jagdhundes sollte der Hund nicht für das
Anzeigen von Wolfszeichen belohnt werden. Die Gefahr besteht, dass ein jagdlich geführter Hund dies fehlinterpretiert und bei anderer Gelegenheit eine Wolfsfährte verfolgt, wie er das mit einer
Hirsch- oder Wildschweinfährte auch tun würde. Ein Hund, der einen Wolf verfolgt und stellt, riskiert jedoch tatsächlich von diesem angegriffen zu werden. Es gibt durchaus HundeführerInnen, die
ihren Hund im Wolfsgebiet nicht mehr einsetzen. Tatsächlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch in Deutschland zukünftig Hunde beim Jagdeinsatz von Wölfen angegriffen werden. Die größere
Gefahr geht jedoch auch im Wolfsgebiet vom Straßenverkehr und Wildschweinen aus.
Abschusszahlen Brandenburg 2013/14
Potsdam
Danach kamen im Land Brandenburg insgesamt 160.032 Stück Schalenwild zur Strecke, sechs Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Dennoch haben die gerade erst vor wenigen Tagen veröffentlichten Daten der dritten Bundeswaldinventur gezeigt:
Viele Waldflächen in Brandenburg weisen ein sehr hohes Maß an Wildverbiss bei der Waldverjüngung auf.
Demzufolge sind auch weiterhin große Anstrengungen
notwendig, um die Bestände von Schalenwild an die Erfordernisse von Land- und Forstwirtschaft anzupassen. Die Streckenzahlen werden aus den Ergebnissen der Jagdstatistiken und Totfunden
(insbesondere durch Verkehrsunfälle mit Wildtieren) ermittelt.
Um lediglich ein Prozent sank die Strecke beim Rehwild. Insgesamt konnten 73.106 Rehe in Brandenburg gestreckt werden. Die höchsten Strecken verzeichnen die Landkreise Uckermark, Oder-Spree und Ostprignitz-Ruppin. Das Rehwild hat damit den höchsten Anteil an der Schalenwildstrecke. Es ist mit 75 Prozent auch die mit Abstand häufigste Schalenwildart, die an Wildunfällen in Brandenburg beteiligt ist. Überfahrene Rehe haben einen Anteil von acht Prozent an der Rehwildstrecke des Landes.
Fast 200 000 Rehe wurden in Deutschland nur allein im Jahr 2014 im Straßenverkehr getötet.
Ein Vergleich: Zur Zeit. leben in Deutschland ca. 300 Wölfe. Sollte jeder Wolf 170 Rehe pro Jahr erbeuten, sind das nur 51 000 Rehe für alle Wölfe. Jäger erlegten in Deutschland 2014 über 1 Million Rehe ! (und das ist eigentlich zu wenig!)
Für Brandenburg:
http://www.ljv-brandenburg.de/jagdstatistik-fuer-reh-hirsch-und-wildschwein-rekordverdaechtig/
!!!
Muffelwild ist ein Neozoen
Wikipedia: Der Europäische Mufflon (Ovis orientalis musimon), jägersprachlich Muffelwild oder kurz Muffel genannt, ist die westlichste und kleinste Unterart des Mufflons. Verbreitet war er ursprünglich nur auf den Mittelmeerinseln Korsika und Sardinien, ist inzwischen aber in zahlreichen Gegenden Europas eingeführt worden.
Es wird hier oft krank und besitzt Wölfen gegenüber keine den hiesigen Verhältnissen angepasste Abwehrstrategie.
Hier können Fragen direkt an Wissenschaftler und Wolfsexperten gestellt werden.
Elli H. Radinger, Sebastian Körner, Claudia Szentiks, Markus Bathen u.a.
Echt mdr
Umgang mit Wölfen (bis zum Ende ansehen!)
Film: Das Geheimnis des schwarzen Wolfs
Wildschwein adoptiert Wolfswelpe ?