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Wie viele Wölfe gibt es in Europa?
In Europa gibt es heute schätzungsweise 12.000 Wölfe in 10 Population, die zum Teil voneinander getrennt sind. In Deutschland leben derzeit 35 Rudel und Paare sowie einige Einzelwölfe (Stand: September 2015). Die absolute Anzahl Wölfe in Deutschland ist jedoch nicht genau zu bestimmen, da ein Rudel immer aus einem erwachsenen Wolfspaar, einigen Jungwölfen aus dem Vorjahr und dem Wurf des aktuellen Jahres besteht. Dementsprechend schwankt die Rudelgröße der Wolfsfamilie im Jahresverlauf, durchschnittlich zwischen fünf und acht Tieren. In Frankreich leben derzeit circa 20 Rudel. In Polen schätzt man die Anzahl auf 800 bis 900 Wölfe.
Welchen Lebensraum nutzen Wölfe?
Wölfe leben nicht nur im Wald, so wie es in manchen Geschichten erzählt wird. Denn der Wolf ist ein sehr anpassungsfähiges Tier. Er kann auch in relativ dicht besiedelten und landwirtschaftlich genutzten Gegenden leben, solange genügend Rückzugsmöglichkeiten und Beutetiere vorhanden sind und nicht zu viele Straßen und Siedlungen seinen Weg kreuzen. In Deutschland gibt es in jedem Bundesland (bis auf die Stadtstaaten) geeignete Lebensräume für Wölfe.
Besteht Gefahr, dass es irgendwann zu viele Wölfe in einer Region gibt?
Nein, denn ein Wolfsrudel besteht aus einer Wolfsfamilie mit durchschnittlich fünf bis acht Tieren. Die Familie besetzt ein festes Gebiet von 250 bis 300 Quadratkilometern, das sie gegen andere Wölfe verteidigt. Die meisten Jungwölfe eines Rudels wandern im zweiten Lebensjahr, wenn sie ihre Geschlechtsreife erlangen, ab und suchen sich einen nichtverwandten Paarungspartner, mit dem sie ein neues Revier besetzen. Somit bleibt die Anzahl der Wölfe in einer Region langfristig recht konstant.
Wieso kommen Wölfe in Wohngebiete?
Da die Reviere eines Wolfrudels meist 250 bis 300 Quadratkilometer groß sind, liegen in diesen Gebieten im dicht besiedelten Deutschland auch Straßen und Wohngebiete. So kann es dazu kommen, dass Wölfe auf ihren Wanderungen oder auf der Suche nach Beute (vor allem Rehe, Wildschweine und Hirsche) Wohngebieten recht nah kommen – insbesondere nachts. Auch sind junge Wölfe häufig neugierig und Menschen gegenüber noch nicht so vorsichtig wie erwachsene Tiere.
Was zählt zur Nahrung des Wolfes?
Wölfe in Mitteleuropa sind auf die Jagd von Schalenwild spezialisiert. Nach einer Untersuchung im Wolfsgebiet der Lausitz besteht die Nahrung des Wolfes zur Hälfte aus Rehwild, gefolgt von Schwarz- und Rotwild. Ein ausgewachsener Wolf erlegt im Durchschnitt circa 5,4 Kilo Beute pro Tag (zum Beispiel jeden vierten Tag ein Reh), wovon er jedoch nur ca. 1,5 bis 2 Kilo Fleisch verwerten kann. Der Rest ist entweder nicht verwertbares Material wie Knochen oder wird von anderen Tieren, wie Mardern, Wildkatzen, Füchsen oder Krähen gefressen.
Darf oder muss der Wolfsbestand durch Jagd reguliert werden?
Nein, der Wolfsbestand muss nicht jagdlich reguliert werden, da keine Gefahr besteht, dass es in einer Region irgendwann zu viele Wölfe gibt. Da die zentraleuropäische Wolfspopulation zudem noch weit von einem guten Erhaltungszustand entfernt ist, genießt der Wolfsbestand in Zentraleuropa nach wie vor einen hohen Schutzstatus und darf nicht bejagt werden. Nur so kann ein langfristiger Fortbestand dieser bisher noch kleinen und fragmentierten Wolfspopulation gesichert werden.
Sind Wölfe für Menschen gefährlich?
Nein, denn Wölfe verhalten sich in der Regel vorsichtig gegenüber Menschen. Es besteht keine Gefahr von einem gesunden Wolf angegriffen zu werden, solange man ihn nicht bedrängt und sich an die Regeln zum Umgang mit Wölfen hält. Laut dem Norwegischen Institut für Naturforschung kam es in den letzten 50 Jahren bei einem Bestand von 10.000 bis 20.000 Wölfen in Europa nur zu insgesamt neun tödlichen Angriffen auf Menschen. Fünf davon gingen auf das Konto von tollwütigen Wölfen. Deutschland gilt jedoch seit 2008 als tollwutfrei. In anderen Fällen wurden die Wölfe zuvor von Menschen angefüttert. Auch in den USA, in denen etwa 60.000 Wölfe leben, wurden seit 50 Jahren nur zwei tödliche Angriffe gemeldet.
Wie verhalte ich mich, wenn mir ein Wolf begegnet?
Man sollte sich ruhig verhalten und diese seltene Begegnung genießen. Dabei ist es wichtig, Abstand zu halten und sich gegebenenfalls langsam zurückzuziehen. Wenn man sich unwohl fühlt, kann man den Wolf auch durch lautes Rufen und Klatschen vertreiben. Nie sollte man einem Wolf nachlaufen oder gar versuchen, ihn anzufassen. Auch sollte man die Tiere nicht anfüttern und die Rückzugsorte ihrer Jungtiere meiden. Diese Regeln gelten im Übrigen für alle Wildtierbegegnungen, da beispielsweise auch Füchse und Wildschweine sehr wehrhaft sein können. Jede Begegnung mit einem Wolf sollte bei den zuständigen Stellen gemeldet werden. Wer der Ansprechpartner in einer Region ist, erfährt man beim Umweltministerium oder bei der Naturschutzbehörde. Weitere Verhaltenstipps finden Sie hier.
Was muss man beachten, wenn man mit einem Hund in einem Wolfsrevier unterwegs ist?
Wenn sich der Hund nicht nah beim Menschen aufhält und frei in einem Wolfsrevier herumläuft, kann ein Wolf einen Hund als Eindringling empfinden und angreifen oder sogar töten. Deswegen sollte man seinen Hund in Wolfsgebieten angeleint lassen.
Ab wann ist das Verhalten eines Wolfes auffällig? Und was passiert mit Wölfen die sich über längere Zeit auffällig verhalten?
Ein Wolf wird als auffällig bezeichnet, wenn er sich beispielsweise Menschen wiederholt ohne Anzeichen von Furcht auf weniger als 30 bis 50 Meter nähert oder sich auf die Jagd von Nutztieren spezialisiert hat. Allerdings sind junge Wölfe von Natur aus neugierig und deshalb Menschen gegenüber häufig noch nicht so vorsichtig wie erwachsene Tiere. Je nachdem, welches auffällige Verhalten der Wolf zeigt, müssen von Experten individuelle Maßnahmen ergriffen werden, wie beispielsweise die Vertreibung des Wolfes durch abschreckende Maßnahmen (Vergrämung). Wenn dies mittelfristig nicht zur gewünschten Verhaltensänderung führt, kann es im Einzelfall sein, dass die Behörden eine Abschussgenehmigung für solch ein Tier erteilen.
Können Wölfe und Hunde sich untereinander fortpflanzen?
Ja. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch vor allem in Deutschland recht gering, da es hier kaum unbeaufsichtigt herumlaufende Hunde gibt. Genetische Untersuchungen belegen, dass sich die Wolfspopulation in Deutschland bisher nicht mit Hunden vermischt hat.
Warum ist es wichtig, dass der Wolf sich wieder bei uns ansiedeln kann?
Wölfe sind Bestandteil unseres Ökosystems, genau wie Rehe oder Hasen. Nachdem Wölfe fast 150 Jahre in Mitteleuropa durch den Menschen nahezu ausgerottet waren, kommen sie seit etwa 15 Jahren wieder von sich aus in ihren ursprünglichen Lebensraum zurück. Nach unserem Verständnis haben diese Tiere eine naturgegebene Daseinsberechtigung bei uns. Darüber hinaus spielen sie als Beutegreifer eine wichtige Rolle in unserem heimischen Ökosystem. Ihre Rückkehr unterstützt den Erhalt der Artenvielfalt.
Wieso fressen Wölfe auch Schafe und Ziegen?
Für Wölfe sind Schafe und Ziegen, die auf nicht ausreichend geschützten Weiden gehalten werden, leichte Beute. Rinder und Pferde werden aufgrund ihrer Größe und Wehrhaftigkeit selten zur Beute von Wölfen. Doch Übergriffe auf Nutztiere können durch entsprechende Schutzmaßnahmen wie wolfsichere Zäunungen und geeignete Herdenschutzhunde verhindert werden.
Welche Schutzmaßnahmen gibt es für gefährdete Schafe und Ziegen?
Als Mindestschutz werden 90 Zentimeter hohe Elektrozäune empfohlen. Feste Koppeln aus Maschendraht, Knotengeflecht oder ähnlichem Material sollten mindestens 120 Zentimeter hoch sein, mit festem Bodenabschluss aus Spanndraht, damit ein Durchschlüpfen von Wölfen verhindert wird. Am effektivsten ist eine Kombination aus Euronetzzäunen und geeigneten Herdenschutzhunden.
Wie helfen Herdenschutzhunde?
Herdenschutzhunde sind insbesondere auf den Schutz von Schafherden spezialisiert. Sie verstehen sich als ein Teil der Herde und sorgen dafür, dass Wölfe sowie andere Raubtiere oder Eindringlinge nicht zu nah an die Herde kommen. Sie stellen sich dem Angreifer in den Weg und vertreiben ihn durch intensives Gebell und Imponiergehabe. Geeignete Hunderassen sind zum Beispiel Französische Pyrenäenberghunde oder der Maremmano Abruzzese. Damit Herdenschutzhunde Nutztiere (hauptsächlich Schafe und Ziegen) effektiv schützen können, sollten immer mindestens zwei Hunde pro Herde eingesetzt werden. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.ag-herdenschutzhunde.de
Werden Nutztierhalter beim Schutz ihrer Herden unterstützt?
Ja, die Nutztierhalter in den Bundesländern mit Wolfsvorkommen werden sowohl finanziell als auch durch Beratung unterstützt. In welchem Umfang und unter welchen Voraussetzungen dies geschieht, steht in den Regelungen der Umwelt- bzw. Landwirtschaftsministerien. Auch die Anschaffung der Herdenschutzhunde wird in manchen Bundesländern finanziell unterstützt. Der IFAW hilft Schäfern durch Beratung und Futterspenden für ihre Herdenschutzhunde.
Was passiert, wenn Nutztiere von einem Wolf gerissen wurden?
Wenn Nutztiere trotz Herdenschutzmaßnahmen von einem Wolf gerissen und getötet werden, wird der daraus entstandene wirtschaftliche Schaden den Haltern in Bundesländern mit regelmäßigen Wolfsvorkommen vollständig ersetzt. Schadensersatz wird jedoch in der Regel nicht gezahlt, wenn der Wolf als Verursacher ausgeschlossen werden kann oder die Herdenschutzmaßnahmen in einem definierten Wolfsgebiet nicht ausreichend waren.
Antworten zu den häufigsten Fragen:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/wissen/15812.html
Hier können Fragen direkt an Wissenschaftler und Wolfsexperten gestellt werden.
Elli H. Radinger, Sebastian Körner, Claudia Szentiks, Markus Bathen u.a.
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